Es sieht so aus als käme auf alle Marktteilnehmer, welche Wert auf SEO legen, ein neuer Trend zur Suchmaschinenoptimierung zu. Das sogenannte Themencluster oder auch als Pillar-Pages Konzept bezeichnet, soll u.a. lt. Google besser die Suchkriterien der Suchmaschinenbesucher verstehen und abdecken.
Warum sind Pillar-Pages und Themen-Cluster wichtig?
Wie man sich denken kann arbeitet Google permanent an der Weiterentwicklung seiner Suchmaschine. Damit sollen die Suchanfragen der Suchmaschinenbesucher immer besser, schneller und gezielter bedient werden können. Das Ganze kommt nicht von ungefähr. Denn das Nutzungsverhalten der Suchmaschinen Besucher ändert sich im Laufe der Zeit. Wie unterschiedliche Studien zur Suchmaschinennutzung zeigen, bestehen über 65 Prozent der Suchanfragen aus mindestens vier Wörtern. Der Trend geht dazu, dass User komplette ausformulierte Fragen googlen. Und das kommt u.a. davon das schon 2016 jede fünfte Suche per Spracheingabe ausgeführt wurde. Schließlich denkt der Mensch nach wie vor nicht in Keywords, sondern nicht ganzen Sätzen :D. Und das soll bis 2020 auf einen Anteil von bis zu 50 Prozent steigen. Die Folge: Die Suchanfragen werden immer länger und komplexer.
Damit es Seitenbetreibern gelingt, möglichst viele Varianten und Aspekte einer Suchanfrage abzudecken und so von Google als besonders relevant eingestuft zu werden, sollten Seiteninhalte in Kernthemen strukturiert und durch interne Verlinkungen sinnvoll geclustert werden. Damit erfüllen Pillar-Pages und die dazugehörigen Content-Cluster gleich mehrere SEO-Vorteile: Sie bieten tiefgehende Inhalte, die die User-Intentionen auf einer breiten Basis bedienen. Sie organisieren die Inhalte einer Seite so, dass sie von Google schnell erfasst und indexiert werden können. Die logische Vernetzung durch interne Links sorgt außerdem dafür, dass sich User besser zurechtfinden. Pillar-Pages wirken hier als Wegweiser für den Rest der Seite.
Wie funktioniert eine Pillar-Page bzw. Themencluster?
Wie man inzwischen weiß, gehört das stupide optimieren einer Webseite nach reinen Keywords dem letzten Jahrzehnt an. Bei der Umsetzung der Inhalte nach dem Themencluster / Pillar-Page Standard orientiert man sich dagegen an ganzen Kategorien einzelner Themen und Ihrer Unterkategorien. Übersetzt steht Pillar sinnbildlich für Säule oder Pfeiler. Damit bildet die Pillar-Page die Säule eines Themenclusters. Für SEO optimierte Webseiten von großer Relevanz. Denn dabei werden alle wichtigen Aspekte eines Themas auf einer Seite abgearbeitet und erst dann wird auf weitere Unterseiten des Themenclusters, welches auf die spezifischen Detailthemen eingeht, verwiesen.
Ein Bespiel zum Thema Pillar-Page Aufbau:
Angenommen man bereitet eine SEO relevante Seite zum Thema VW Abgasskandal vor. Dann könnte man sich an dem Thema eine Woche lang abarbeiten in dem man etliche Punkte wie
- Abgasskandal Vorgeschichte
- VW Abgasskandal Folgen
- Abgasskandal Sammelklage
- Welche Autohersteller sind in den Abgasskandal verwickelt
- Abgasskandal Urteile
- Abgasskandal bei Mercedes
- Usw.
zusammenträgt, beschreibt, bearbeitet und relevante Fragen aufgreift. So eine Themenbezogene Seite zum Thema „VW Abgasskandal“ wäre unendlich lang und selbst bei einer sauberen Gliederung irgendwann zu unübersichtlich.
Nun kommt der Seitenaufbau nach dem neuen Pillar-Page Standard. Mein teilt die Unterpunkte auf und bildet für jeden dieser Punkte eine Cluster-Content-Seite. Damit hält man das an sich sehr umfangreiches Thema auf der Hauptseite relativ klein und übersichtlich und lässt den Webseitenbesucher entscheiden welches der Themencluster für ihn von Bedeutung ist. Diese kann er sich beim lesen nebenbei in einem gesonderten Tab öffnen und nach und nach durchlesen. Auch das abspeichern der einzelnen Themencluster wird dank einzelner URLs einfacher.